Existenzen bedroht: Multiple Krisen für Kunststoffverarbeiter
PRESS RELEASE - 17 October 2022
Exorbitante Preiserhöhungen für Energie, weiterhin prekäre Versorgungslage in den Lieferketten, steigende „Force Majeure“-Meldungen im 3. Quartal des Jahres 2022: Die PVC-Branche steht vor massiven Herausforderungen. Die multiplen Krisen nehmen teils existenzgefährdende Ausmaße für Kunststoff verarbeitende Unternehmen an.
Es ist kein Ende in Sicht: Im Vergleich zu Beginn des Jahres haben Unternehmen in der Kunststoff verarbeitenden Industrie mit bis zu 750 % höheren Stromkosten zu kämpfen.1 Die Kostensteigerungen, in Kombination mit den immer noch existierenden Engpässen in der Verfügbarkeit von Rohstoffen, führen zur teilweisen Stilllegung von Produktionsanlagen. Die gesamte Wertschöpfungskette ist von den daraus resultierenden Unterbrechungen betroffen. Von unserer Industrie geplante und dringend notwendige Investitionen in innovative Produkte oder Recyclingtechnologien, die für das Erreichen der Klimaziele und der Kreislaufwirtschaft von enormer Bedeutung wären, können aufgrund der extremen finanziellen Belastungen derzeit nicht umgesetzt werden.
Zu diesen schwierigen Umständen kommt eine eklatante Steigerung der „Force Majeure“-Meldungen: Aktuelle Daten zeigen zu Anfang Oktober 2022 insgesamt 58 aktive „Force Majeures“; hiervon 25 neue Meldungen allein zwischen Juli und September. Von allen Polymeren ist PVC (Polyvinylchlorid) am stärksten betroffen. Insgesamt belegen die Daten, dass seit März die FM-Meldungen monatlich kontinuierlich zugenommen haben.2 Die Prognosen für unsere Industrie sowie für die Mitgliedsunternehmen des IVK Europe e.V. sehen ähnlich kritisch aus. Ein alarmierendes Zeichen für die deutsche und europäische Politik, die dringend handeln muss, um schlimmere Entwicklungen zu verhindern.
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1 EuPC: Press Release from 20 September 2022
2 PCE/Polymers for Europe Alliance: FM Analysis of European Polymer Producers - 2022 Q3
IVK Europe e.V.
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